„Everybody’s Gypsy“ – Lesung aus dem aktuellem Buch

im Anschluss:  Livekonzert

Sängerin, Autorin, Sinteza und Vorsitzende des Landesrats der Roma und Sinti – sie ist nicht in Schubladen zu stecken. Zwischen der Nostalgie des Hot Club de France und der Gefahr, den eigenen Ton dem modernen Umfeld zu opfern findet Dotschy Reinhardt Platz für neue Identitäten, für Raum zwischen Vergangenheit, Zukunft, Politik und Kreativität. Reinhardt – diese Visitenkarte besitzt in der internationalen Musikszene einen unverwechselbaren Klang, und Dotschy präsentiert auf der Bühne einen eigenen, intimen Entwurf davon, was es heißen kann, im 21. Jahrhundert eine Künstlerin des Sinti-Volkes zu sein.

Neben der Musik ist die Literatur für die Sängerin eine wichtige Inspirationsquelle. 2008 erschien ihre Biographie „Gypsy: Die Geschichte einer großen Sinti-Familie“. Darin erzählt sie als junge Vertreterin dieser großen Musikerdynastie vom Schicksal ihrer Familie, von ihrer Kultur, ihrem Volk und ihrer Musik. Ihr zweites Buch „Everybody’s Gypsy: Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt“ geht der Frage nach, warum Roma und auch deutsche Sinti, immer noch diskriminiert, kriminalisiert und in Klischees gepresst werden.

Ab ca. 15 Uhr liest Dotschy Reinhardt aus ihrem Buch und diskutiert im Kulturrat mit dem Publikum. Im Duo erleben wir sie im Anschluss auch als hervorragende Musikerin im Duo mit Alexey Wagner aus Berlin. Als direkte Nachfahrin von Django Reinhardt präsentiert die Musikerin ihre eigene Interpretation klassischer Gypsy-Manouche-Musik fernab irgendwelcher Klischees.