Ausstellungseröffnung: Lothringen V – Die letzten Bilder einer großen Zeche Ein fotografischer Dialog von Werner Eickenscheidt und Heinz-Walter Lukas
„Eine Industrieruine mitten in der Stadt,
aufgegeben und sich selbst überlassen.
Jahrzehntelang scheinbar innehaltend
in der Zeit und doch sich ständig verändernd.
Denn wo der Mensch nichts verändert,
ist es die Zeit, die alles verändert.
So entsteht ein Bild des Verfalls
von ganz eigenem Reiz,
mit zum Teil ganz neuen,
bizarren Formen und Strukturen.
Und doch – trotz aller Veränderung –
bleibt Lothringen V immer noch sichtbare Vergangenheit...
bis die Bagger kommen und mit den Baggern
auch das Bild verblasst an das was war.“
(Werner Eickenscheidt / Heinz-Walter Lukas)
Die beiden Gerther Fotografen Werner Eickenscheidt und Heinz-Walter Lukas haben 2010 und 2011 unabhängig voneinander im Sinne einer „Spurensicherung“ die verfallenen Gebäude und Relikte der Industriebrache „Lothringen V“ am Castroper Hellweg in Bochum-Gerthe fotografiert. Neben der künstlerischen Qualität der Fotografien ist vor allem die Gegenüberstellung zweier unterschiedlicher Sichtweisen und der daraus resultierenden diametralen Bildsprachen faszinierend: die realistische, nüchtern-sachliche Dokumentation der großen Strukturen durch Heinz-Walter Lukas steht im Dialog mit der abstrakten, phantasievoll-verfremdeten Wiedergabe von Details durch Werner Eickenscheidt, der mit malerischer Intention den metaphysischen Geheimnissen der Ruinen auf den Grund ging.
Ausstellungseröffnung: So, 8.1.2012 – 17 Uhr
Ausstellungszeitraum: 10.1. – 17.2.2012