Abschied von Frank Baier
Das Leben im Ruhrgebiet hat ihn geprägt: Geboren 1943, aufgewachsen in Essen-Frohnhausen, Bergarbeiterkind im Schatten der Zeche Rosenblumendelle, „Ruhrpottbarde“. Er begann mit Skifflemusik, spielte in den 1960ern auf Burg Waldeck und später auch mit Walter Westrupp. Seine liebevoll und mit sehr informativen Booklets ausgestatteten Vinyl(!)-Schallplatten, die er „live und analog“ aufnahm, waren mitunter gerne mal außen von eigener Hand zusammengetackert (eine Reminiszenz an die erste Ton-Steine-Scherben-LP aus den 1970ern). Der Träger der Mercartor-Ehrennadel der Stadt Duisburg sang und spielte seine Stücke gerne auch live auf der Kulturratbühne, auf seine ganz eigene, berührende Art und Weise.
Wir sind sehr traurig darüber, dass sein Lebensweg nun zu Ende ist. Wir sind gemeinsam ein Stück dieses Weges gegangen. Kaum jemand anders verkörperte so das Ruhrgebiet mit Herz und Haltung. Danke für Deine Zeit und Begleitung.
Bochumer Kulturrat e.V.
Abschied von Frank Baier | Frank Baier (frank-baier.de)
Bilder: © JimKnopf